Mehr als nur dolmetschen!
Sie unterstützen die polizeilichen Ansprechpersonen und die pädagogischen Fachkräfte, vermitteln, dolmetschen soziokulturell, machen den Fachkräften Besprochenes und Erlebtes 1:1 transparent, klären Missverständnisse, beraten unsere Fachkräfte, schaffen Zugänge in die Familien und so die Voraussetzung für eine vertrauensvolle Zusammenarbeit mit ihnen: Sprach- und Integrationsmittlerinnen und Sprach- und Integrationsmittler (SIM).
Bereits seit März 2018 können alle unsere Fachkräfte die sogenannten „SIM“ über den Pool der bikup gGmbH schnell, unbürokratisch und unkompliziert abrufen. Der Träger der freien Jugendhilfe garantiert dabei einen einheitlichen Fortbildungsstand.
Alle SIM absolvierten eine 2.100 Stunden umfassenden Fortbildung durch einen nach „AZWV“ (Akkreditierungs- und Zulassungsverordnung Arbeitsförderung) zertifizierten Bildungsträger und sind speziell zum Thema „Kurve kriegen“ geschult.
Der Mehrwert durch Sprach- und Integrationsmittlung
Manche der Teilnehmenden stammen aus Familien, die in ihren Herkunftsländern schlechte Erfahrungen mit der Polizei oder staatlichen Institutionen gemacht haben und sich trotz starker Kriminalitätsgefährdung nicht auf eine Teilnahme einlassen wollen. Manchmal ist es ein exotischer Dialekt, manchmal die Religion, ein anderes Mal das Geschlecht, unterschiedliche Wertevorstellungen, Scham oder einfach nur soziokulturelle Missverständnisse, die die Verständigung komplizieren oder unmöglich machen.
Mit ihren speziellen Kenntnissen, Fähigkeiten und nicht zuletzt ihrer eigenen Geschichte können SIM diese Menschen erreichen und ihr Vertrauen gewinnen, indem sie soziokulturell vermitteln und dolmetschen. Mit ihnen gelingt es, diesen Menschen zu erklären, worum es in „Kurve kriegen“ geht.
Kein Ersatz für pädagogische Fachkräfte
Soziokulturelles Dolmetschen, Kulturen erklären, Brücken bauen. Darin liegt die wertvolle Expertise der SIM. Dabei sind sie kein Ersatz für pädagogische Arbeit, sondern eine gewinnbringende Ergänzung.