Teilnehmende der Initiative Kurve kriegen und deren Geschwister nahmen an einem Workshop von Skate Aid in Ahaus teil. Die Teilnehmenden kamen aus den Standorten Borken und Münster. So entstand der standortübergreifende Workshop.
Nach Kontaktaufnahme durch das Borkener Fachkräfteteam zu Skate Aid aus Münster wurden die Möglichkeiten der Zusammenarbeit im Vorfeld abgeklärt.
Curb, Flatrail, Ledge, Miniramp, Halfpipe, Pole, Pyramide…. ??? Das Fachkräfteteam hatte zu Beginn zwar nicht alles verstanden, war anschließend jedoch ein wenig schlauer und wollte auch den Teilnehmenden die Chance bieten, etwas Neues kennenzulernen und den eigenen Erfahrungshorizont zu erweitern.
Die Teilnehmenden lernten von erfahrenen Skatboardtrainern Tricks und Kniffe, wie sie sich auf dem Board bewegen und halten müssen, um voran zu kommen oder eben Tricks zu machen.
Der Beginn war schwierig, weil keine Vorerfahrungen vorhanden waren. Als die Neugierde geweckt war, entstand rasch ein Bedürfnis nach Zugehörigkeit und Halt (im wahrsten Sinne des Wortes). Die Erfahrung von Anerkennung, Wertschätzung und der Wunsch danach, sich selbst verwirklichen zu können, lies die Teilnehmenden motiviert am Workshop partizipieren. So wurden Inhalte vermittelt, die weit über das Skateboard fahren hinausgingen. Sich einer Aufgabe, wie das Herunterfahren einer Halfpipe, zu stellen, die zu Beginn kaum leistbar erschien, gelang am Ende des zweiten Workshop Tages allen Teilnehmenden. Diese schnellen Erfolgserlebnisse motivierten die Teilnehmenden weiterzumachen und sorgten gleichzeitig für überraschte Gesichter bei den pädagogischen Fachkräften.
Dazu haben die Teilnehmenden selbstbestimmte Freiräume erhalten, damit sie auf Grundlage von intrinsischer Motivation lernen, ihre Möglichkeiten zu entwickeln. Das „Brett vorm Kopp“ durch Fremdbestimmung wurde ersetzt durch das „Brett unter ihren Füßen“ mit Selbstwirksamkeitserfahrungen. Alles das kann die „pädagogische Kraft“ des Skateboardens bewirken.
Die Grundkenntnisse zum Skateboard fahren wurden vermittelt und jeder erhielt die Möglichkeit es auszuprobieren soweit er/ sie konnte und wollte. Jeder konnte sein individuelles Tempo einnehmen. Einigen fragten, andere probierten sich aus, immer wieder wurde auf dem Geleisteten aufgebaut. Die Teilnehmenden wurden an ihren individuellen Standpunkten abgeholt und alle sind einige Meter vorangekommen. Das bot natürlich auch die Gelegenheit, untereinander ins Gespräch zu kommen und mehr über sein Gegenüber zu erfahren. Solche Erfahrungen vertiefen und verfestigen das Vertrauen.
Auf dem Nachhauseweg wurden wir gefragt, wann wir das wieder einmal machen würden, da es „Mega“ gewesen wäre. Es war sehr beindruckend wie aus Zweiflern, Unsicheren und verschlossenen Teilnehmenden motivierte und erfolgreich Teilnehmende wurden. Für alle Beteiligten eine tolle Erfahrung.