2011 - 2023
Gar nicht mal so einfach, wenn man antritt, etwas ganz neu zu entwickeln und nachhaltig wirksam umzusetzen. So war es 2011. Heute schauen wir zurück und sehen unsere 40 beteiligten Standorte von Aachen, über Bochum bis Paderborn mit über 300 beteiligten Kommunen in Nordrhein-Westfalen. Da wurde und wird einiges geleistet, um Kindern und Jugendlichen und ihren Familien Wege zu zeigen, aus Kriminalität herauszukommen oder nicht weiter abzurutschen.
1.000 erfolgreiche Absolventen
Alle Beteiligten von Polizei und Pädagogik - alle Pädagoginnen und Pädagogen gehören übrigens freien Trägern der Jugendhilfe an - setzen das Programm „Kurve kriegen“ leitfadengetreu um und betreuen aktuell fast 600 Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit ganz unterschiedlichen Hintergründen. Im Dezember konnten wir unseren 1.000ten erfolgreichen Absolventen feiern. 1.000 Menschen, denen die Fachkräfte seit 2011 geholfen haben den eigenen Weg zu finden.
Eine solche Arbeit wäre ohne die engagierte Mitarbeit von weiteren Institutionen, wie Jugendämtern, Jugendgerichtshilfe oder Schulen, nicht möglich, jedenfalls nicht so wirkungsvoll, nicht so nachhaltig. Denn auch die Unterstützung von anderen hat uns so weit gebracht. So zum Beispiel die Zusammenarbeit mit Studierenden aus dem Medienbereich der Bergischen Universität Wuppertal. Hier hat eine Studierende schon 2017 Plakate (siehe ein Beispielbild) und die Wendesätze darauf entworfen und wir verwenden sie noch heute. Denn sie waren und sind sehr aussagekräftig, was unsere Teilnehmerinnen und Teilnehmer für eine Reise durchmachen bzw. durchgemacht haben, bevor sie zu „Kurve kriegen“ kommen. Es zeigt auch, wohin sie sich entwickeln können.
Weg von „Ich kann machen was ich will“ hin zu „Ich will Deine Hilfe.“
Nicht immer einfach!
Was sich simpel anhört, stellt für jeden einzelnen Teilnehmenden eine echte Herausforderung dar und ist nicht mal eben so gemacht. Durchschnittlich braucht eine solche Entwicklung und eine Verhaltensänderung 2 ½ Jahre intensiver Arbeit. Und danach muss es sich verfestigen und stabilisieren. Also nach die „Kurve kriegen“, weiter Spur halten. Das machen wir mit einem Übergangsmanagement. Diese Arbeit lohnt sich für alle. Für die Teilnehmenden, ihre Familien und auch für die Gesellschaft. Denn die Arbeit der Polizistinnen und Polizisten, der Pädagoginnen und Pädagogen vor Ort in den 40 Standorten verhindert Straftäterinnen und Straftäter, viele Straftaten und unzählige Opfer. Und das bereits seit 2011.
Es geht weiter!
Das wir gut gearbeitet haben, hat uns aktuell ein Brief gezeigt, der uns erreicht hat. Die Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) sieht in unserem Programm Best Practise im Bereich Jugendkriminalität und möchte es deshalb 2023 in ihren 57 Mitgliedstaaten vorstellen. Innenminister Herbert Reul hat diesem Ansinnen gerne zugestimmt.
Heißt: Auch 2023 wird sich Kurve kriegen weiterentwickeln und die gemachten Erfahrungen an andere Organisationen / Institutionen weitergeben. Denn nur so kann ein Programm nicht nur „gut sein“, sondern auch zukünftig „gut bleiben“.
Gemeinsam - nachhaltig - erfolgreich
- dafür stehen unsere Teams in den Standorten und nach diesem Grundsatz arbeiten Polizei und Pädagogik professionell und rollenklar zusammen.
Die Zukunft kann also kommen! Hallo 2023!