Joey Kelly zu Gast am Standort Rhein-Sieg-Kreis
Joey Kelly, Künstler und Extremsportler, ist ein echtes Vorbild, was Durchhaltevermögen, Leistungen und Karriere angeht und Vorbilder und glaubhafte Botschafter sind es, die den jungen Menschen in der initiative häufig fehlen.
So kam Markus Rieger, pädagogische Hauptfachkraft im Rhein-Sieg-Kreis, auf die spontane Idee, das Management von Joey Kelly einfach einmal zu kontaktieren und anzufragen, ob man sich in Sachen „Kurve kriegen“ eine wie auch immer geartete Kooperation vorstellen könne. Joey Kelly, der seinen Wohnsitz dort im Kreis hat, sagte genauso spontan zu und man verabredete sich zu einem ersten Gespräch.
Geworden ist daraus ein sehr lesenswertes Interview, in dem es um sportliche Erfahrungen und insbesondere auch darum geht, warum Sport ein tolles Instrument ist, um Menschen zu erreichen und sie nicht nur körperlich, sondern auch mental zu stärken.
Besonders klasse: Joey Kelly ist sehr angetan, von dem was wir in „Kurve kriegen“ leisten. Er hat zugesagt, für weitere Unterstützungen, wie z. B. die Arbeit mit den Teilnehmenden offen zu sein.
Wir sind gespannt und freuen uns auf die weitere Entwicklung.
Und nun zum Beitrag von Markus Rieger und Jörg Cadsky (zweite Pädagogische Fachkraft der Initiative „Kurve kriegen“ am Standort Rhein-Sieg-Kreis), die Joey Kelly und seinen Trainer, den ehemaligen Deutschen Meister im Marathon, Thomas Eickmann, am 25. Mai 2022 zum Gespräch trafen.
In der gewalt- und kriminalpräventiven Arbeit mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern von „Kurve kriegen“ nutzen die pädagogischen Fachkräfte unter anderem Sport als Methode, um einen Zugang zu den jungen Menschen zu bekommen und ihnen alternative Möglichkeiten zur Kanalisierung ihrer Energie und Freizeitgestaltung zu ermöglichen. Bei Bedarf vermitteln sie die Kinder und Jugendlichen zu (Sport-)Vereinen, in denen sie als Teil einer Gruppe unter professioneller Anleitung lernen, zielgerichtet an ihren Vorhaben sowie Herausforderungen zu arbeiten. Um diese Thematik zu vertiefen, haben sich die beiden Sport-Experten Joey Kelly und Thomas Eickmann mit den pädagogischen Fachkräften des Rhein-Sieg-Kreises zu einem fachlichen Austausch in der Kreispolizeibehörde getroffen.
Joey Kelly ist bekannt durch seine jahrzehntelange Karriere als Musiker und Manager der „Kelly Family“ sowie durch seine unglaublichen sportlichen Leistungen im Ausdauersport und in verschiedensten TV-Produktionen. Über 100 Marathons in unterschiedlichen Ausführungen, mehr als zehn Wüsten-Ultra-Läufe, 13 Ironman-Wettkämpfe und unzählige Spendenläufe sind nur ein Auszug aus seinen sportlichen Erfolgen. Darüber hinaus engagiert sich Joey Kelly auf vielfältige Art und Weise sozial als Botschafter und Unterstützer von Kinder- und Jugendhilfeorganisationen und im direkten Kontakt mit Menschen in herausfordernden Lebenslagen.
Thomas Eickmann ist ehemaliger Deutscher Meister im Marathon und steht auf der ewigen deutschen Bestenliste im Marathonlauf der Männer des Deutschen Leichtathletikverbandes – die Top 30 Athleten mit den besten Zeiten im Marathon – und ist sportlicher Leiter des LAZ PUMA Rhein-Sieg. Neben vielen weiteren Leistungssportlern darf er Joey und dessen Sohn Luke Kelly zu seinen Athleten zählen. Zu seiner Vereinstätigkeit zählen auch soziale Projekte, wie beispielsweise Laufprojekte mit Haftinsassen.
Markus Rieger:
Joey, Du bist um die ganze Welt gereist und hast so viele Länder gesehen. Wieso bleibt man dann im Rhein-Sieg-Kreis, in Lohmar?
Joey Kelly:
Der Raum Köln war schon immer ein Hotspot für die Kelly Family. Das erste Mal, als wir hier waren, war 1978. Wir waren mit dem Kelly-Family-Bus da und haben mit Bernhard Paul von Roncalli in seinem Winterquartier gelebt. In den gleichen Räumen, aber neben uns, war BAP. Aus dieser kreativen Fabrik ist viel entstanden. Danach habe ich lange auf dem Hausboot in Köln gelebt. Nach Lohmar bin ich gezogen, weil meine Frau hierher kommt. Für mich ist es optimal, da Siegburg, Bonn und Köln in unmittelbarer Nähe liegen. Es ist ein schönes, sicheres und praktisches Wohnen.
Jörg Cadsky:
In Siegburg sagt man: „Zwischen Köln und Bonn passt immer noch ein Siegburger“, das ist der Slogan der Brauerei hier. Deswegen möchte ich dich, Thomas, auch fragen: Was bringt einen Leistungssportler wie dich dazu, sich hier im Rhein-Sieg-Kreis anzusiedeln? Gibt es hier besonders viele gute Sportler?
Thomas Eickmann:
Ich bin als Kind mit 13 hierher gezogen. Mein Vater war Soldat und er wurde versetzt. Ich bin in Celle geboren. Ich habe hier immer gelebt und wollte auch nie wieder weg. Habe dann auch wie Joey meine Frau hier kennengelernt. Sie kommt aus Stuttgart und wir haben uns in Siegburg kennenlernt über den Sport und dann sind wir hier hängen geblieben.
Jörg Cadsky:
Dann ist die spannende Frage: Wie habt ihr beide euch kennengelernt?
Joey Kelly:
Ich habe den Thomas angerufen. Ich bin 40 Marathons gelaufen und habe diese Drei-Stunden-Marke nie geknackt. Dann habe ich ihn angerufen, denn er ist ja ehemaliger Deutscher Meister im Marathon mit einer 2:13 Stunden Marathon-Zeit und er war und ist immer noch Chef von dem Verein, in dem auch meine Söhne sind (Anm.: LAZ PUMA Rhein-Sieg). Dann haben wir angefangen zu trainieren und ich bin dann ein Jahr später hier in Köln die 2:54 Stunden gelaufen. Am Ziel habe ich mich hingekniet und habe seinen Fuß geküsst (lacht). Und wir sind befreundet seit 15 Jahren. Er kümmert sich sportlich um meine Kinder. Mein Sohn Luke ist vor zehn Tagen in Hamburg eine 2:44 gelaufen! Der hat einen tollen Verein und professionelle Anleitung und das ist wichtig für die Jugend.
Markus Rieger:
Jetzt habe ich eben nur in Auszügen berichtet, was ihr schon geschafft habt in eurem Leben. Was treibt einen denn da an und motiviert, immer weiter zu machen? Was gibt Sport euch?
Thomas Eickmann:
Ich bin im Leistungssport groß geworden. Ich habe sehr viel davon profitiert, dass es Menschen gab, die mich unterstützt haben, die mir Steine aus dem Weg geräumt haben, die mir kompetente Erfahrung weiter gegeben haben. Und nur dadurch habe ich es ja überhaupt erst geschafft, diese Leistungen zu bringen. Ohne diese Menschen, die sich - ehrenamtlich wohlbemerkt - aufopfern, dir zu helfen, gäbe es in Deutschland kein Sportsystem dieser Kategorie. Ich habe mir immer gesagt: „Wenn du mal aufhörst übernimmst du den anderen Part und gibst einen Teil davon zurück an die jungen Athleten, die nach dir kommen und baust die auf.“ Das treibt mich an, Aufgaben zu übernehmen, jungen Menschen die Unterstützung zu geben, die mir mal gegeben wurde.
Joey Kelly:
Für mich ist der Sport ein optimaler Ausgleich. Ich bin von Beruf Musiker und habe seit 23 Jahren die Aufgabe, bei der Kelly Family das Management zu führen. Und da war der Sport der optimale Ausgleich. Ich habe den Ausdauersport mit 24 Jahren für mich entdeckt. Am Anfang war das ein tolles Ventil und wurde dann zu einer Leidenschaft für den Leistungssport.
Es ist eine sehr gute Kompensation. Mein Motto ist: „Das ganze Leben ist ein Marathon.“. Man muss keine Marathons laufen, aber man sollte schon Sport machen, das hilft. Gerade im Jugendbereich. Alle, die hier sitzen wissen, dass man durch Bewegung und Sport ein komplett anderes soziales Umfeld hat. Die Kids haben in der Regel im Freundeskreis dann auch Vereinsmitglieder. Wenn man in der Schule und im Beruf Zielen nachgeht, braucht man genau wie im Sport Ausdauer, Mut, Leidenschaft und Passion. Eben alles was ich brauche, um egal welches Ziel zu schaffen. Das ist qualitativ alles im Sport drinnen. Das ist ein optimales Tool in schwierigen Zeiten für einen jungen Menschen, der noch nicht weiß, wo er hin will. Vielleicht kommt er oder sie auch nicht immer vom besten Elternhaus und hat kein Geld, die Eltern sind geschieden, man ist frustriert oder hat ein falsches Umfeld. Da kommt man dann schnell auf die falsche Schiene, wird kriminell und landet in diesem Hamsterrad, aus dem man alleine nicht mehr raus kommt. Der Sport rettet da viele, viele Jugendliche.
Jörg Cadsky:
Ihr seid beide diese Sportler, die diese Knochenjobs machen. Ich bin mit 40 meinen ersten Marathon gelaufen und weiß, wie man sich am Ende noch durchkämpft, um die letzten zehn Kilometer noch zu schaffen mit der Keule im Nacken. Es gibt bei diesen Sportarten immer Hürden und Erschwernisse. Wie habt ihr es geschafft, über diese Grenzen hinwegzugehen?
Thomas Eickmann:
Ich habe ja nicht gleich mit dem Marathon angefangen. Ich habe gute pädagogische Trainer gehabt, die mich dann da ran geführt haben. Es ist auch ein innerer Antrieb, mal was durchzuhalten, nicht gleich aufzugeben. Das ist völlig egal, wo der Einbruch kommt. Du musst lernen, mit Unwägbarkeiten auch mal umzugehen. Das Leben besteht nicht nur aus Ponyhof - es gibt immer auch Schwierigkeiten. Das ist eigentlich eine Blaupause: Im Sport wie im Leben gibt es Phasen, in denen es schwierig wird und ich mich durchkämpfen muss.
Markus Rieger:
Es gibt zahlreiche Erkenntnisse, dass Sport gewaltpräventiv wirken kann. In der Kinder- und Jugendarbeit unserer beiden Träger, dem Caritasverband für die Stadt Bonn sowie dem Diakonischen Werk Bonn und wir hier insbesondere bei der Initiative „Kurve kriegen“ arbeiten aber auch mit nicht gewalttätigen Kindern und Jugendlichen. Die begehen trotzdem Straftaten wie Hausfriedensbruch, Diebstahl oder sie dealen mit Drogen. Kann man durch Sport schon dort ansetzen um ihr „Mindset“ und ihre Wertevorstellungen zu ändern? Und wenn ja, woran liegt das eurer Einschätzung nach?
Thomas Eickmann:
Auf jeden Fall. Wenn du im Sport und im Verein richtig gefordert wirst - egal ob es ein Fußballmatch ist, an dem du an deine Grenzen gehen musst, oder ein Triathlon mit Laufen, Schwimmen, Radfahren: Wenn du richtig ausgepowert bist, kommst du erstmal nicht auf dumme Gedanken! Dann hast du auch das Gefühl: „Boah, ich habe was geschafft!“. Ich habe das Gefühl, dass diese Klientel, die dann so in diese Kriminalitätsschiene abrutscht, unter Umständen gar nicht mehr weiß, was sie mit ihrer Energie anfangen soll. Wenn diese Kids in Vereinen oder Gruppen sind, wo sie sich sportlich betätigen oder auch einem anderen Hobby nachgehen - Hauptsache, etwas gemeinsam machen. Dann kommt man auch nicht aus Langeweile auf die falsche Schiene. Deswegen bin ich davon überzeugt, dass unser Vereinssystem in Deutschland mit Kunst, Kultur, Musik, Sport, egal was es ist, eine hervorragende Möglichkeit ist, unsere Kinder von der Straße in bestehende Strukturen zu bringen. Und wenn ich Kinder in bestehende Strukturen geben kann, und Sport ist eine der Möglichkeiten das zu machen, dann habe ich die Möglichkeit vielleicht einen Teil dieser Kinder schon davon fern zu halten, Dummheiten anzustellen.
Joey Kelly:
Ich denke, was hier in Deutschland besser läuft als in vielen anderen Ländern - und ich war bereits in vielen Ländern - ist die gute Arbeit von Polizei und Jugendhilfe. Die liefern eine exzellente Arbeit für unsere Sicherheit. Ich glaube, du kannst nicht jeden retten, sondern nur den, der auch Hilfe annimmt. Ich war für ein TV-Projekt unter anderem in Frankfurt am Bahnhof in der Drogenszene. Es gibt so viele Probleme, wenn ich mir das Leben auf der Straße oder die Drogenszene so anschaue. Wie man diesen Menschen helfen kann? Es ist fast nicht möglich. Wir (Anm.: die Kelly Family) haben früher hier in Siegburg auf der Straße gespielt. Aber wir waren ein Team, keiner war alleine. Unser Vater war sehr streng, keiner hat Drogen genommen oder Alkohol getrunken. Wir waren nicht kriminell. Das Prinzip der Kelly Family war immer: „Mehr geben als nehmen.“. Es sind christliche Werte, nach denen wir leben. Wir waren immer gemeinsam unterwegs. Wir waren stolze Menschen, die auf der Straße gearbeitet haben. 1994 wurden wir dann erfolgreich, das war Glück. Aber dieses Glück ist kein Zufall, das war alles erkämpft.
Wir (Anm.: Joey Kelly, Thomas Eickmann und Vereinsmitglieder) haben einen Insassen von der JVA hier in Siegburg trainiert. Dieser Mann hatte wirklich viele Vorstrafen. Und Thomas hat es mit seinem Team hinbekommen, dass der Junge 40 Kilo abnimmt und einen Marathon läuft. Dann haben wir ihm noch einen Job besorgt. Das ist eine Erfolgsstory, aber sowas von. Der war 19 Jahre alt und hatte schon klein angefangen mit Drogenkonsum. Dann geht’s durch das Umfeld schnell in die Kriminalität und in eine Abwärtsspirale.
Thomas Eickmann:
Meine Athleten haben ihn dann vorne an der Pforte abgeholt, wenn er Freigang hatte. Sie sind mit ihm laufen gegangen und haben ihn danach wieder zurückgebracht. Da war die Frage von einem Reporter: „Habt ihr keine Angst, dass er wegläuft?“. Da war die Antwort meiner Jungs: „Der ist nicht schnell genug.“ (lacht)
Joey Kelly:
Noch nicht! (lacht)
Markus Rieger:
Aber da sieht man doch sehr deutlich, dass der Sport und ein Verein ein absolut geeignetes Mittel sind, um eben solche Menschen zu erreichen.
Joey Kelly:
Ich werde mit meinen zwei Jungs mal nach Frankfurt fahren und genau zu den Orten gehen, wo ich neulich für eine TV-Produktion gedreht habe. Ich werde ihnen zeigen, wo eine kriminelle Karriere landet. Du fängst als Kleinkrimineller an - aber hier ist der Ort, wo du enden könntest! Dann lebst du wie ein Tier auf einer Müllhalde. Das muss man den Leuten zeigen, wenn es um Drogen und Kriminalität geht. Allen, die denken, sie müssten eine kriminelle Karriere einschlagen. Und die Polizei ist in Deutschland nachhaltig - irgendwann bist du dran.
Jörg Cadsky:
Das kann ja auch eine Strategie sein, Leute erst mit solchen Bildern zu erreichen und sie dann mit Prävention zu versorgen, damit sie sensibilisiert sind, sich mit ihrem eigenen Leben auseinander zu setzen.
Markus Rieger:
Was ist denn eurer Meinung nach das Besondere an „Kurve kriegen“?
Joey Kelly:
Ganz klar die enge Zusammenarbeit von der Polizei und von euch (Anm.: Pädagogische Fachkräfte). Das ist einfach großartig, dass es das gibt. Dass Leute quasi ihre Berufung und ihr Leben schenken für Leute, die Hilfe brauchen. Alle auf der Straße, die Kriminellen und Drogenabhängigen, das sind alles ganz arme Leute. Bei euch haben die Halt. Dazu sage ich: „Hut ab!“. Es gibt auch andere Karrieren, die man machen kann und damit auch vielleicht weniger Sorgen hat und mehr Geld verdient. Und trotzdem, ihr tut das. Und dafür muss ich sagen: Dankeschön!
Thomas Eickmann:
Für mich ist wichtig, dass junge Menschen frühzeitig - ich sag mal - eingefangen werden, bevor es zu spät ist. Bei einem Hochkriminellen sind Hopfen und Malz irgendwann verloren. Ich bin Schöffe am Landgericht in Bonn. Ich sehe wo die Kleinkriminellen am Ende irgendwann landen, wenn nichts passiert. Ich hatte einen Fall, da war die Karriere schon vorprogrammiert. Der hat mit 13 angefangen Alkohol zu trinken, die Reste vom Papa. Der ist jetzt 45 und hat als jugendlicher Autoknacker angefangen und irgendwann jemanden abgestochen.
Markus Rieger:
Genau das sind die Fälle, bei denen wir mit „Kurve kriegen“ versuchen, rechtzeitig zu intervenieren.
Was würdet ihr solchen jungen Menschen gerne sagen und mitgeben, die auf der Suche nach Perspektiven einen Weg beschreiten, der für sie und andere schädlich ist und Opfer hinterlässt?
Thomas Eickmann:
Also ich würde dem sagen: „Stell dir vor, du bist der Geschädigte. Versetz dich mal in die Lage dessen, den du jetzt geschädigt hast. Du bist der, der unten liegt. Nicht er liegt unten, du liegst unten.“. Ich glaube, dass diese Kids und Jugendlichen größtenteils ziellos sind. Die haben keine Ziele. Die wissen nicht, wohin. Die wissen nicht, wofür. Und wenn du ziellos bist, dann machst du genau diese Frustrationstaten. Wir, die Erwachsenen, die Lehrer, die Tanten, die Eltern, wir müssen unseren Kindern Werte und Ziele vermitteln. Das Problem ist, dass wir mittlerweile Erwachsene haben, die keine Werte und Ziele mehr haben – wie sollen die Kinder sie dann lernen?
Joey Kelly:
Trotz allem bin ich der Meinung, dass Deutschland im Vergleich zu vielen anderen Ländern Vorreiter ist und es wird viel getan. Es werden viele Menschen und viele Kids gerettet. In anderen Ländern gibt es Kids, die von sozial schwachen Familien kommen, die haben von Anfang an gar keine Chance, weil das ganze Umfeld einfach schon kaputt ist. Durch die Arbeit der Polizei, von euch (Anm.: Pädagogische Fachkräfte) und Vereinen werden viele aufgefangen. Man kann zwar nicht alle retten - wer keine Hilfe möchte, dem kann man nicht helfen. Aber es wird in Deutschland viel getan und das ist großartig.